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Wenn Redange sich seine widerstandsfähige Zukunft vorstellt

Ein Samstag wie kein anderer im Äerdschëff

Am 18. Oktober versammelte sich im Äerdschëff in Redange eine Gruppe aus Einwohner*innen, Politiker*innen und Expert*innen, um sich mit einer einfachen Frage zu beschäftigen: Was wäre, wenn „smart” mehr Widerstandsfähigkeit und Regenerationsfähigkeit bedeuten würde?

In einer freundlichen Atmosphäre, zwischen Bürgerdiskussionen und Pizza-Workshop, konnte jeder seine Ideen, Sorgen und Wünsche für die Zukunft des Kantons einbringen.

Eine Methode, um zuzuhören und gemeinsam zu handeln

Der Austausch basierte auf der Methode der Konsensentscheidung. Dieser Prozess besteht darin, klärende Fragen zu stellen, Einwände zu identifizieren und dann gemeinsam die Vorschläge so lange anzupassen, bis sie „gut genug sind, um getestet zu werden, und sicher genug, um umgesetzt zu werden”.

Das Ergebnis: konkrete Projekte, die von der kollektiven Intelligenz und der Erfahrung der Region getragen werden.

Geselligkeit als Antrieb

Bevor sie sich in diese Workshops stürzten, legten die Teilnehmer*innen selbst Hand an: Jede*r bereitete seine*ihre eigene Pizza im mobilen Ofen des Äerdschëff zu.

Ein herzlicher Moment, der den Geist dieser Foren gut veranschaulicht: gemeinsam nachdenken und ganz unkompliziert teilen.

Die Ergebnisse Smart Energie und Smart Ressourcen

Smart Energie: Zusammenarbeit für mehr Sparsamkeit und Autonomie

Die Diskussionen ermöglichten es, erste Ideen in solide Projekte umzusetzen:

⚡ Interkommunale Genossenschaft für energetische Sanierung: eine hybride Struktur (gemeinnütziger Verein/Genossenschaft), die Gemeinden, Handwerker und Bürger zusammenbringt, mit einem Nutzergremium, um auch Mieter einzubeziehen. Ein Mieterschalter bietet Beratung, Energiespar-Kits und administrative Unterstützung, während ein gemeinsames Dashboard die Bauvorhaben im Zusammenhang mit dem Klimapakt verfolgt.

🌞 Kantonales Energiezentrum: Erweiterung des E-Community-Netzwerks von Beckerich und Redange, das Einwohner, Unternehmen und Gemeinden in einer offenen Genossenschaft zusammenbringt. Der Schwerpunkt liegt auf Solarenergie und lokaler Speicherung mit transparenter Preisgestaltung und offenen Daten.

👥 Energiecoaching für Bürger: integriert in den interkommunalen Zusammenschluss, in Partnerschaft mit der Klima-Agence. Eine lokale Außenstelle in Redange wird Haushalte begleiten (Diagnose, Aktionsplan, praktische Workshops) und gleichzeitig gegen Energiearmut kämpfen.

🔌 Kantonale Energiegenossenschaft: Unterstützt von einem Verwaltungsausschuss, dem gewählte Vertreter, Bürger und Experten angehören, verwaltet diese Struktur die lokale Erzeugung und Verteilung von Ökostrom mit Transparenz und Datenhoheit.

🌍 Kantonale Sparsamkeits-Challenge: Interkommunaler Wettbewerb, bei dem vorhandene Sensoren genutzt werden, um den Verbrauch kommunaler Gebäude zu messen und zu reduzieren. Schulen, Vereine und Einwohner werden in eine zweijährige gemeinsame Initiative eingebunden.


Intelligente Ressourcen: Reparieren, wiederverwenden und teilen

In Bezug auf Ressourcen und nachhaltiges Wohnen haben die Teilnehmer konkrete, sozial verantwortliche Lösungen entwickelt:

🔧 Mobile Wiederverwendungsfabrik und -bank: eine mobile Einrichtung, die zwischen Gemeinden pendelt und Werkzeugverleih, Reparaturwerkstätten und Bildungsaktivitäten zu Selbstreparatur und Obsoleszenz kombiniert. In Verbindung mit Repair Cafés bietet sie soziale Preise und wird über den Klimapakt überwacht.

🛠️ Interkommunales Ressourcenzentrum: Eine gemeinnützige Organisation, die mit Abfallsammelstellen verbunden ist und Waren zu Solidaritätspreisen sammelt, sortiert, repariert und weiterverkauft. Sie fungiert als sozialer und pädagogischer Raum mit einer Multi-Stakeholder-Governance und einer Transparenzcharta.

🏘️ Solidaritäts- und Bildungsprojekte: Renovierung öffentlicher oder privater Gebäude für soziale Zwecke unter Verwendung wiederverwendeter Materialien. Unter der Aufsicht von Bauleitern bringen diese Projekte Anwohner, technische Schulen und lokale Behörden zusammen.

♻️ Kantonale Wiederverwendung und Freier Markt: Eine rotierende Veranstaltung zwischen Gemeinden, die Spenden, Austausch und Kreativität kombiniert. Sie wird von lokalen Handwerkern organisiert und umfasst Reparaturwerkstätten und Mini-Hackathons mit quantifizierter Überwachung des Objektflusses.

Wie geht es nun weiter?

Dieses Forum war nur der Anfang; die nächsten beiden Foren sind bereits geplant:

📅 18. November 2025 von 19 bis 21 Uhr: Experten-Bürger-Forum zum Thema „Regeneratives Wohnen

Die Arbeit wird nach einem optionalen Besuch im Äerdschëff und einem partizipativen Pizza-Workshop an zwei thematischen Tischen organisiert:

  1. Anders leben und bauen – hin zu einem partizipativen und kooperativen Öko-Weiler.
  2. Reparieren, teilen und koordinieren – ein unterstützendes Ökosystem für bestehenden Wohnraum.

Erfahren Sie mehr über dieses Forum.

📅 18. Dezember 2025: Experten-Bürgerforum zum Thema „Nachhaltige Mobilität

Diese aufeinanderfolgenden Treffen ermöglichen es, die gemeinsame Reflexion fortzusetzen und Ideen in konkrete Projekte umzusetzen, die die ökologische und soziale Widerstandsfähigkeit der Region fördern.

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