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Wenn Redange sich seine widerstandsfähige Zukunft vorstellt

Ein Samstag wie kein anderer im Äerdschëff

Am 18. Oktober versammelte sich im Äerdschëff in Redange eine Gruppe aus Einwohner*innen, Politiker*innen und Expert*innen, um sich mit einer einfachen Frage zu beschäftigen: Was wäre, wenn „smart” mehr Widerstandsfähigkeit und Regenerationsfähigkeit bedeuten würde?

In einer freundlichen Atmosphäre, zwischen Bürgerdiskussionen und Pizza-Workshop, konnte jeder seine Ideen, Sorgen und Wünsche für die Zukunft des Kantons einbringen.

Eine Methode, um zuzuhören und gemeinsam zu handeln

Der Austausch basierte auf der Methode der soziokratischen Zustimmung. Dieser Prozess besteht darin, klärende Fragen zu stellen, Einwände zu identifizieren und dann gemeinsam die Vorschläge so lange anzupassen, bis sie „gut genug sind, um getestet zu werden, und sicher genug, um umgesetzt zu werden”.

Das Ergebnis: konkrete Projekte, die von der kollektiven Intelligenz und der Erfahrung der Region getragen werden.

Geselligkeit als Antrieb

Bevor sie sich in diese Workshops stürzten, legten die Teilnehmer*innen selbst Hand an: Jede*r bereitete seine*ihre eigene Pizza im mobilen Ofen des Äerdschëff zu.

Ein herzlicher Moment, der den Geist dieser Foren gut veranschaulicht: gemeinsam nachdenken und ganz einfach teilen.

Und jetzt?

Dieses Forum war nur der Anfang, die nächsten beiden Foren sind bereits geplant:

📅 18. November 2025: Bürger-Experten-Forum „Regeneratives Wohnen”

📅 18. Dezember 2025: Bürger-Experten-Forum „Nachhaltige Mobilität”

Diese aufeinanderfolgenden Treffen werden es ermöglichen, die gemeinsamen Überlegungen fortzusetzen und Ideen in konkrete Projekte umzusetzen, die der ökologischen und sozialen Resilienz der Region dienen.

Bürgerforum „Smart City“: Ergebnisse zu den Themen „Smart Energy“ und „Smart Resources“


Smart Energie: Zusammenarbeit für mehr Energieeffizienz und Autonomie

Die Diskussionen haben dazu geführt, dass aus ersten Ideen konkrete Projekte geworden sind:

⚡ Interkommunale Genossenschaft für energetische Sanierung: eine hybride Struktur (gemeinnütziger Verein/Genossenschaft), die Gemeinden, Handwerker und Bürger zusammenbringt, mit einem Nutzergremium, um auch Mieter einzubeziehen. Ein Mieterschalter bietet Beratung, Energiespar-Kits und administrative Unterstützung, während ein gemeinsames Dashboard die Bauvorhaben im Zusammenhang mit dem Klimapakt verfolgt.

🌞 Kantonales Energiezentrum: Erweiterung des E-Community-Netzwerks von Beckerich und Redange, das Einwohner, Unternehmen und Gemeinden in einer offenen Genossenschaft zusammenbringt. Der Schwerpunkt liegt auf Solarenergie und lokaler Speicherung mit transparenter Preisgestaltung und offenen Daten.

👥 Energiecoaching für Bürger: integriert in den interkommunalen Zusammenschluss, in Partnerschaft mit der Klima-Agence. Eine lokale Außenstelle in Redange wird Haushalte begleiten (Diagnose, Aktionsplan, praktische Workshops) und gleichzeitig gegen Energiearmut kämpfen.

🔌 Kantonale Energiegenossenschaft: Unterstützt von einem Verwaltungsausschuss, dem gewählte Vertreter, Bürger und Experten angehören, verwaltet diese Struktur die lokale Erzeugung und Verteilung von Ökostrom mit Transparenz und Datenhoheit.

🌍 Kantonale Sparsamkeits-Challenge: Interkommunaler Wettbewerb, bei dem vorhandene Sensoren genutzt werden, um den Verbrauch kommunaler Gebäude zu messen und zu reduzieren. Schulen, Vereine und Einwohner werden in eine zweijährige gemeinsame Initiative eingebunden.

Smart Ressources: reparieren, wiederverwenden und teilen

Im Bereich Ressourcen und nachhaltiges Wohnen haben die Teilnehmer konkrete und solidarische Lösungen entwickelt:

🔧 Mobile Wiederverwendungsfabrik und -bank: eine mobile Einrichtung, die zwischen den Gemeinden zirkuliert und Werkzeugverleih, Reparaturwerkstätten und pädagogische Aktivitäten zu Selbstreparatur und Obsoleszenz kombiniert. In Verbindung mit den Repair Cafés bietet sie soziale Tarife und über den Klimapakt nachverfolgte Ströme.

🛠️ Interkommunale Ressourcenzentrale: Eine gemeinnützige Organisation, die mit den Wertstoffhöfen verbunden ist und Güter sammelt, sortiert, repariert und zu solidarischen Preisen weiterverkauft. Sie fungiert als sozialer und pädagogischer Ort mit einer Multi-Akteurs-Governance und einer Transparenz-Charta.

🏘️ Solidarische und pädagogische Baustellen: Renovierungen von öffentlichen oder privaten Gebäuden mit sozialer Ausrichtung, die mit wiederverwendeten Materialien durchgeführt werden. Unter der Leitung von Bauleitern bringen diese Projekte Einwohner, technische Schulen und Gemeinden zusammen.

♻️ Kantonale Wiederverwendungs- und Gratisbörse: ein wechselnder Treffpunkt zwischen Gemeinden, der Spenden, Tausch und Kreativität verbindet. Unter der Leitung lokaler Handwerker umfasst er Reparaturwerkstätten und Mini-Hackathons mit einer quantifizierten Nachverfolgung der Objektströme.

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